Erntedankfest
Gemeinsam mit der Kirchengemeinde Sankt Jakobus der Ältere in Kröppen wird das diesjährige 70-jährige Jubiläum des Erntedankfestes veranstaltet. Der eigentliche Erntedank-Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen, gemeinsamem Mittagessen und großem Festumzug findet am Sonntag, dem 04.09.2022, in der katholischen Kirche in Kröppen statt. Die Feier des Jubiläums beginnt jedoch bereits am Freitag, dem 02.09.2022. Von da an wird es vor Ort an der Kirche mit Festbühne, Bauernmarkt am Samstag, Bierkastenklettern uvm. ein durchgängiges Programm für Groß und Klein geben
Erntedank…aber was steckt dahinter?
Im Christentum ist das Erntedankfest eine traditionelle Feier, die nach der Ernte im Herbst in der Regel am ersten Sonntag im Oktober stattfindet. Einen einheitlich festen und verbindlichen Termin für die Gemeinden gibt es nicht. Dieses Fest zelebrieren Gläubige, um Gott für die Ernte zu danken und ursprünglich ihr Bewusstsein für ihre Abhängigkeit von der Natur zu bekunden. Durch die Industrialisierung und der damit verbundenen Massenherstellung von Lebensmitteln verlor das Fest nach und nach an Bedeutung und wurde erst im Dritten Reich wieder fest in den Kalender aufgenommen (mit einem anderem Ziel). Die Idee an sich entstand vermutlich bereits in vorchristlicher Zeit. Die Begehung, die Riten und die Bräuche sind bereits in Schriften und Überlieferungen des Römischen Reichs erwähnt. In unseren Breiten feiern wir das Erntedankfest etwa seit dem 3. Jahrhundert n. Chr.
Während des Erntedankfestes findet an dem jeweiligen Wochenende am Sonntag ein Dankgottesdienst statt. Zusätzlich gibt es in manchen Gemeinden jährlich, in Anderen nur alle paar Jahre Festumzüge durch die Straßen. Die Wagen sind dabei aufwändig mit Getreide, Blumen und Obst/Gemüse geschmückt. Typisch ist auch eine aus Ähren oder Weinreben gebundene und mit Feldfrüchten geschmückte “Erntekrone”. Daneben werden mitgebrachte Körbe mit Obst, Gemüse und sonstigen Früchten symbolisch während des feierlichen Gottesdienstes gesegnet. Hier weniger bekannt gibt es auch den Brauch, auf den abgeernteten Feldern Strohpuppen zu verbrennen.
In dem Bewusstsein, dass die Äpfel nicht in den Regalen der Supermärkte wachsen und der Wein nicht einfach in der Glasflasche mit Schraubverschluss reift, wollen wir dieses Erntedankfest feiern.